Am Mittwoch, 26.04.23, fand im Clubhaus der Freien Wasserfahrer oben am Rheindeich, o. a. Veranstaltung statt. Sie war bestens besucht, und auch Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Politik und der Verwaltung konnten sich an dem Abend eindrucksvoll davon überzeugen, wie ernst es den Volmerswerther Bürgerinnen und Bürgern mit dem Erhalt der letzten Kneipe im Dorf ist. Nach einem kurzen historischen Abriss durch den ersten Vorsitzenden des BHV, Lothar See, fasste der zweite Vorsitzende, Bernd Pohl, die aktuelle Sachlage pointiert zusammen und stellte die Forderungen des BHV an Stadtverwaltung und Politik deutlich dar: Erhalt und sukzessive Sanierung der Ehd! Ein Abriss kommt nicht infrage! Er präsentierte dazu auch Beispiele aus Düsseldorf, wo man alte Bausubstanz erhält und nicht vernichtet. Danach wurden noch baurechtliche, sowie ökologische Aspekte diskutiert, besonders bzgl. der Platane, die hoch neben der Ehd als Landmarke aufragt. Die Vertreterinnen des Liegenschaftsamtes und des Bauaufsichtsamtes konnten dazu auch kompetent Stellung beziehen, nur leider wurde schnell klar, dass sie als ausführende Organe an der Grundsatzentscheidung kein Mitspracherecht haben und dass ihre Beauftragung aus dem Büro des Oberbürgermeisters kommt. Aus dieser Beauftragung heraus wurde ein Bauvorantrag entwickelt, der der Bezirksvertretung 3 (BV3) nun zur Entscheidung vorgelegt werden sollte, was den BHV auf den Plan gerufen hat. Alternative Ideen zum geplanten Abriss wurden ebenfalls seitens des BHV vorgetragen.
Mittlerweile wurde bekannt, dass diese Vorlage seitens der Stadt zurückgezogen wurde! Engagement wirkt also!
In der folgenden Diskussion an dem Abend wurde aber auch offenbar, dass das angebliche Gutachten, das der „Ehd“ eine Sanierungsbedürftigkeit, inklusive Ausbau des Dachgeschosses zu einer Art Heimatmuseum, in Höhe von 3,7 Millionen Euro attestierte, und das damit nur einen Abriss zuließe, lediglich eine Schätzung war! Eine Sanierung und damit verbundene, deutlich geringere Kosten, wurden seitens der Stadt nie auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen! Diese neuen Erkenntnisse sorgten dann für erheblichen Aufruhr bei den Anwesenden Volmerswerthern, aber trotzdem wurden weiterhin Sachargumente ausgetauscht und die Position des BHV deutlich verteidigt. Der Abend kann als Erfolg auf der ganzen Linie gewertet werden, denn es wurde der Stadt und der Politik nachhaltig vermittelt, dass ein Abriss gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger hier im Dorf nicht ansatzweise Aussichten auf Erfolg haben wird! Die „Ehd“ gehört zum Dorf und sie soll bleiben!
Hier der Artikel in der Rheinischen Post. und hier auf Ddorf-Aktuell.